Insektengiftallergien
Insektengiftallergien können tödlich sein! Allergische Reaktionen auf Stiche in den allermeisten Fällen von Wespen und Bienen können von übersteigerten Lokalreaktionen über generalisierte Hauterscheinungen wie eine Urtikaria, Atemnot Kreislaufsymptome bis zum Herzstillstand reichen. Entsprechend des Schweregrades der Symptome findet eine Klassifikation der allergischen Reaktion statt (Klasse I-IV). Merkmale für besonders gefährdete Personengruppen d.h. Patienten, die besonders schwere allergische Reaktionen zeigen, sind das Alter (>40 Jahre), Herz-Kreislauferkrankungen, ein bekanntes Asthma bronchiale sowie eine seltene Erkrankung des blutbildenden Systems, eine sogenannte Mastozytose, um nur einige zu nennen.
Nach einem Stichereignis mit einer systemischen Reaktion sollte man sich in jedem Falle zeitnah einem Allergologen vorstellen, der ergänzend zu der Vorgeschichte wichtige Laboruntersuchungen durchführen wird. In der Regel wird bei Erwachsenen schon bei einer Reaktionsstufe I mit nachgewiesenen Antikörpern gegen Insektengift im Haut und/oder Bluttest die Indikation für eine Hyposensibilisierung gestellt. Zusätzlich wird dem Patienten ein sogenanntes Notfallbesteck, bestehend aus einem Antihistaminikum, Cortisontropfen und einem Adrenalin-Pen, ausgehändigt, welches immer mit sich geführt werden muss.
Schon während der Immuntherapie, die über eine Zeitdauer von 3-5 Jahren läuft, besteht für die meisten Patienten ein sicherer Schutz, nicht beim nächsten Stich anaphylaktisch zu reagieren. Die Internetseite: www.initiative-insektengift.de bietet Betroffenen weitere Informationen über das Thema Insektengift.